Microformats: Suchergebnisse mit Rich Snippets anreichern

Dezember 8, 2011 Eike Diestelkamp

Das Aussehen der Ergebnis-Seiten von Suchmaschinen hat sich in letzter Zeit stark gewandelt. Beispielsweise haben Videos, Bilder und Local Search über sogenannte Oneboxen Einzug in die SERPs (search engine result pages) gehalten. Über Microformats können Betreiber von Webseiten stark auf die Gestaltung der SERPs Einfluss nehmen. Microformats oder auch Microdata ist ein Markup-Standard, auf den sich Google, Yahoo und Microsoft als die großen Drei der Suchmaschinen-Welt geeinigt haben.

Über Markup-Tags kann der Inhalt von Webseiten mit zusätzlichen Informationen angereichert werden, die die Suchmaschinen auslesen und als Teil der SERPs wiedergeben. Wird das Wort „bielefeld“ beispielsweise als „places“ markiert, wissen die Suchmaschinen sofort, dass es sich hier um einen Ort handelt. Über Eigenschaften von places können Adressen und Kontaktdaten direkt hinterlegt und in den SERPs angezeigt werden.

Auf schema.org sind die unterschiedlichen Datentypen aufgelistet, die die „Big Three“ gemeinsam definiert haben, von A wie „article“ bis T wie „tourist attraction“. Meiner Meinung nach sind Microformats der erste Schritt hin zum Semantic Web der tatsächlich auch von nicht „Semantic-Web-Jüngern“ gegangen werden kann. Man brauchte keine steile Lernkurve zu bewältigen um schnelle Erfolge zu erzielen. Meine These, dass das Semantic Web erst dann in der Öffentlichkeit der Webentwickler ankommt, wenn sich solche leichtgewichtigen Standards in den SERPs niederschlagen scheint sich in naher Zukunft zu bestätigen.

Im September zeigte Google dann, wie Microdata wirklich zu Mehrwert beim User führen kann und „in the wild“ aussieht. Die neu eingeführten Rich Snippets für Apps zeigen dem Suchenden auf den ersten Blick Details zur App – Preis, Downloads, Bewertungen.

Dieser Trend zu Microformats wird weitergehen. Jeder Verantwortliche für die Webseite oder den e-Commerce sollte sich die Möglichkeiten von Microformats zu Gemüte führen und überlegen, ob und wie Microformats Gewinn bringend eingesetzt werden können. Dass die Rich Snippets für die Conversion-Rates gut sind, dürfte unbestritten sein.

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