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E-Payment-Barometer – Tendenzen und Entwicklungen

Geschrieben von Admin | Aug 15, 2011 6:12:51 PM

Zum Start in die Woche fiel uns die Umfrage „E-Payment-Barometer“ des Instituts ibi research und der Uni Regensburg in die Hände. Auf knapp 40 Seiten gibt es dort einige interessante Statistiken zum Thema Zahlarten bei Onlineshops mit Fokus auf Zahlungsstörungen und Zahlungsausfällen. Für Shop Betreiber sind diese Statistiken hilfreich, da hier dargestellt wird, welches Risiko und welcher Aufwand in der Einführung von z.B. PayPal oder Rechnungszahlung liegt. Wir fassen, die aus unserer Sicht interessantesten Kennzahlen zusammen.

Gekommen um zu bleiben – Kreditkartenzahlung ist eine gesetzte Zahlart in Onlineshops

Keiner der befragten Händler, der Kreditkartenzahlung als Zahlungsmöglichkeit eingeführt hat, will diese wieder abschaffen (Seite 8 der Studie). Dies spricht dafür, dass die Kreditkartenzahlung sowohl in der Abwicklung, wie auch im Bereich Zahlungsausfall unauffällig ist. In Diskussionen um die Einführung von Kreditkartenzahlungen, sind ein oft genanntes Contra für die Einführung die hohen Disagio-Gebühren. Dieses Argument scheint nach der Einführung jedoch nicht ins Gewicht zu fallen.

Kein Bedarf an Risikoübernahme im Bereich Rechnungszahlung

Rechnungszahlung, oft als die kundenfreundlichste Zahlart im Bereich Onlineshopping angesehen, wird von vielen Händlern intern abgewickelt. 55% der befragten Händler geben weiterhin an, dass kein Interesse an einem externen Dienstleister besteht, der die Rechnungsabwicklung – Factoring und somit das Ausfallrisiko übernimmt (vgl. Seite 16 der Studie). Über die Gründe für dieses Desinteresses lässt sich nur mutmaßen. Naheliegende Gründe wären ungünstige Abwicklungsmodelle von Dienstleistern, schwierige technische Realisierung der Anbindung zur Übermittlung der Rechnungen und mangelnde Systementwicklung auf Händlerseite. Bessere Liquidität und ein geringerer Aufwand im Inkassobereich scheinen kein erstrebenswertes Ziel zur Beseitigung dieser Unwägbarkeiten zu sein.

Nachnahme mit Nachteilen

Nachnahme scheint als Zahlart im Bereich Onlineshopping an Stellenwert zu verlieren. Einerseits wird die Zahlart nur von 1% der Kunden genutzt, wenn ebenso eine Zahlung per Rechnung angeboten wird. Weiterhin kann nur jeder vierte Händler seine Nachnahme-Sendungen ohne Störungen wie Annahmeverweigerungen oder nicht abgeholte Sendungen zustellen. Die Zahlart Nachnahme, die ebenso wie Vorkasse eine der „Pionier-Zahlarten“ im eCommerce ist, scheint an Stellenwert für den Kunden zu verlieren. Das Argument „Ich zahle an der Haustür, da bin ich sicher auch das zu erhalten was ich bestelle …“ scheint aus den Kundenköpfen verdrängt.  Die steigende Möglichkeit der Rechnungszahlung und die steigende Akzeptanz der elektronischen Zahlarten sind offenbar Haupttreiber dieser Entwicklung.

Die in der Umfrage dargestellte Situation, zeigt aus unserer Sicht äußerst positive Tendenzen für Kunden und Händler. Misstrauen und Vorbehalte gegen elektronische Zahlarten und den Onlinehandel im Allgemeinen scheinen auf beiden Seiten beseitigt. Optimale Bedingungen für weitere Umsatzzuwächse und einen kundenorientierten Onlinevertriebsweg.

 

Bildquelle: E-Payment-Barometer August 2011, ibi research an der Universität Regensburg