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Alle Mann an Bord! – HDNET auf großer Fahrt

Geschrieben von Eike Diestelkamp | Oct 24, 2014 10:54:13 AM

Was passiert, wenn man die gesamte Truppe für ein Wochenende auf ein Schiff verfrachtet? Geht jemand über Bord? Gibt es eine Meuterei? Werden wir des Schiffes verwiesen? Kochen ungeahnte Konflikte zwischen Kollegen auf? Bin ich als Geschäftsführer dafür irgendwie verantwortlich? Wer gewinnt die HDNET-Challenge 2014 und was ist das überhaupt?

Ein Wochenende zusammen auf engem Raum kann richtig gefährlich werden. Der Busfahrer, der uns ans Ijsselmeer gebracht hatte, bekam einen ersten Eindruck, was unserem Skipper blühen würde. Der Skipper (Arjen Robben gespielt von Rudi Carell) hingegen, verschaffte sich direkt Respekt. Nach seiner prägnanten Ansprache war klar, wer hier der Boss ist. Demütig schleppten wir unzählige Getränkekisten an Deck.

Unsere Crew bestand aus dem Skipper, zwei bezaubernden Köchinnen, einem Bootsmann und einem betagten Schiffshund. Gleich zwei Salons und Kabinen mit eigenen Badezimmern hatte ich noch nie auf einem Segelboot gesehen. Mit einer beeindruckenden Länge von 55 Metern ist die Radboud der größte Dreimastklipper auf dem Ijsselmeer. Meines Erachtens nach ein Vertreter der Typhoo-Klasse, wenn es diese Klassifizierung auch für Plattbodenschiff gäbe.

Der erste Abend ging seinen gewohnten Gang. Erfahrenere Kollegen nehmen sich zu solchen Anlässen vor, es am 1. Tag etwas ruhiger angehen zu lassen. Ich bezweifle, dass das auch nur einer geschafft hat.

Der Morgen begann mit gut illustrierten Geschichten über verlorene Finger und abgetrennte Gliedmaßen. Da packte so mancher Kollege „Fallen“, „Schoten, „Tampen“, „Taue“ und Co. wohl mit gemischten Gefühlen an. Man einigte sich schnell auf „Seil“ und bewegte sich nur noch auf Anweisung von Skipper oder Bootsmann. Tatsächlich schafften wir es die Segel zu setzen. Wir nahmen Fahrt auf und schleppten praktisch im Vorbeigehen noch ein manövrierunfähiges Schiff ab. Im Gegensatz zur Busfahrt stoppten wir nur ein Mal für einen Badegang, luden alle Kollegen wieder auf und landeten am zweiten Abend im Hafen von Hoorn.

Am Sonntag ging es deutlich ruhiger wieder zurück nach Werther. Noch auf der Rückfahrt wurde der Gewinner der diesjährigen HDNET-Challenge ermittelt. Carsten gewann mit überwältigendem Abstand und bekam eine standesgemäße Trophäe verliehen.

Ein Wochenende mit der gesamten HDNET-Crew, ohne „Person-Über-Board-Manöver“ und ohne Meuterei und brav ausgetrunkenen Fässern liegt hinter uns. An solchen Tagen wird man etwas sentimental, weil man ruhig stolz sein darf – auf das Team und auf das was man zusammen erreicht hat. Unsere kleine #HDsail war alles andere als ein #untergang.

Vielen Dank, Leute!